Kommen Sie zur Öffentlichkeitsbeteiligung am 30.03.2023 um 19:00Uhr im Schnitzel & Hendlhaus in Neuaubing.
Die Vorgeschichte:
Die Stadt München entwickelt seit geraumer Zeit für den 22. Stadtbezirk (Aubing, Lochhausen, Langwied) ein neues, verkehrsmittelübergreifendes Verkehrskonzept.
Hintergrund dafür sind der erwartete Bevölkerungs- und Arbeitsplatzzuwachs sowie die umfangreiche städtebauliche Neuentwicklung in Freiham.
Ein erster Entwurf des Verkehrskonzepts des Planungsbüros INOVAPLAN GmbH wurde im Dezember 2020 vorgestellt
Eine digitale Bürgerbeteiligung (offizielle Web Site VK22) lief bis zum 15.03.2022
Wichtigster Vorschlag: Keine KFZ-Anbindung Freiham an Altaubing
Auf uns Bürgerinnen und Bürger des 22. Stadtbezirk muß gehört werden, wir leben hier.
Öffentlichkeitsveranstaltung mit Vorstellung der Gesamtergebnisse am 30.03.2023 um 19:00Uhr im Schnitzel & Hendlhaus, Neuaubing:
Wichtig ist eine starke Beteiligung
KOMMEN SIE, SAGEN SIE IHRE MEINUNG!!!
Wir fordern, dass das Verkehrskonzept so weiterentwickelt wird, dass das Ziel „Reduktion des Autoverkehrs“ auch erreicht werden kann, damit müssen auch die Grundannahmen wie Anbindung Freiham-Aubing auf den Prüfstand gestellt werden.
Die Machbarkeitsstudie zur Verkehrsanbindung Freiham-Aubing muss in das Verkehrskonzept integriert werden.
Die U5 muss vor der Fertigstellung Freiham 1.Bauabschnitt im 2. Realisierungsabschnitt in Betrieb sein.
Die Mobilitätsmaßnahmen Freiham müssen auf den gesamten 22. Stadtbezirk ausgedehnt werden.
…
Vorlage im Stadtrat: Voraussichtlich Herbst 2023
Was uns besonders auffällt!!!
Erschreckende Verkehrszahlen
Heute:
Fast 50% der Wege werden mit dem Auto zurückgelegt.
Fahrradanteil: 7% (geringster Anteil in ganz München!)
Prognose 2035:
Der Autoverkehr wird um 50% zunehmen!
Digitale Bürgerbeteiligung: eine Farce?
Bis zum 15.03.2022 wurde von der Stadt München eine digitale Bürgerbeteiligung zum Verkehrskonzept 22 durchgeführt: Es wurden einzelne Maßnahmen des Verkehrskonzepts vorgestellt, die bewertet und kommentiert werden konnten. Allerdings wurde den Bürgern das Gesamtkonzept nicht vorgestellt und es wurde auch nicht darüber informiert, dass die entwickelten Maßnahmen gar nicht zu einer Autoreduktion führen können, wenn bestimmte Planungsvorgaben wie eine Anbindung Freiham an Aubing als gesetzt gelten.
Die Bürger hatten auch die Möglichkeit eigene Vorschläge einzubringen. 98 Vorschläge wurden von den Bürgern formuliert, was das große Interesse und Besorgnis der Bevölkerung ausdrückt.
Die meiste Unterstützung mit 166 Stimmen hat der Vorschlag „Keine KFZ-Anbindung Freiham an Altaubing – auch nicht über Variante 6 und 7a/b“ erhalten.
Unzureichende Maßnahmendefinition
Aufgabe des Verkehrskonzepts war es Maßnahmen zu entwickeln, mit denen eine umfassende Fahrtenverlagerung („Modal Shift“) vom Kfz-Verkehr auf den Umweltverbund (Fuß-/Radverkehr und Öffentlicher Verkehr) erreicht werden kann. Die Senkung der Verkehrszunahme von 50% auf 40% ist als Ergebnis absolut nicht akzeptabel.
Schockierendes Zwischenfazit:
Ziel des Konzeptes war es den Zuwachs des Autoverkehr zu reduzieren.
Ergebnis bisher: Wenn alle! untersuchten KFZ und ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) Maßnahmen umgesetzt werden, wird der Autoverkehr um knapp 40% zunehmen. Aus unserer Sicht sind da aber auch schon Maßnahmen berücksichtigt die so nicht funktionieren weil sie z.B. die Interessen der Gemeinden Puchheim und Gröbenzell tangieren (Ausbau Lena Christ Straße) oder ökologische Vorrangflächen schneiden würden (Anbindung Lochhauser Strasse an BAB 99).
Das bedeutet ein katastrophales Scheitern der Verkehrspolitik.
Aber Herr Adam aus dem Mobilitätsreferat findet das bisherige Ergebnis aus Dezember 2021 „sensationell“, weil der Verkehr nicht mehr um 50% sondern nur knapp 40% zunimmt. Wollen wir das?
Weiteres Vorgehen laut Stadt München:
Alle Eingaben und Vorschläge aus der Bürgerschaft von den Fachabteilungen der Verwaltung gesichtet und bewertet sowie zusätzlich durch ein Planungsbüro begutachtet.
In einer weiteren Veranstaltung, am 30.03.2023, wird das Verkehrskonzept, bereichert um die Vorschläge der digitalen Beteiligungsphase, den Bürger*innen vorgestellt und gemeinsam mit den Bürgern diskutiert. Nach Berücksichtigung auch dieser Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung wird das finalisierte Verkehrskonzept dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt.