Unterschriftenaktion!

Stellungnahme Verkehrsanbindung Freiham-Aubing

->hier


Informationen:

Unsere Broschüre mit Hintergrundinformationen: >hier<

Unsere Informationsveranstaltung vom 28.09.2021: Youtube-Aufnahme: >hier<

-> Machbarkeitsstudie
->Variante 6 und 7
->Potentialfläche
->Verkehrskonzept für den 22. Stadtbezirk


Der Verkehr wird Aubing überrollen!

Zwar muss nur 11% des in Freiham entstehenden Verkehrs nach Aubing geleitet werden, es gibt aber keinerlei Kontrollmechanismen, um den Verkehr aus Freiham, Puchheim, A99 zu begrenzen.

Verkehrsanbindung Freiham-Aubing, Details:

Das ist geplant:

Quelle: OBERMEYER Planen + Beraten GmbH, Beschriftungen ergänzt

Freiham soll mit einer neuen Straße, die die Bahngleise westlich des heutigen Bahnübergangs quert an Aubing angeschlossen werden. Die neue Straße verläuft als eine Art Verlängerung der Aubinger Allee durch die noch unbebauten Felder westlich von Aubing. Nach höhenfreier Kreuzung der S-Bahn (d.h. ohne Schranke) wird der Verkehr auf 2 Ästen weitergeleitet:

  1. -> Georg-Böhmer-Straße
  2. ->durch die sogenannte Potentialfläche (zukünftiges Baugebiet) bis Eichenauerstraße (Höhe Ortseingang)
    Weiter:
    a) ->Wohngebiet Wildenrother Straße / Gilchinger Straße
    b) ->Eichenauer Str. Richtung Ortskern

Bei Variante 7 wird die Straße noch weitergeführt am Autobahntunnel (Geschichtspfad) entlang bis zur Altostraße

Der gesamte Verkehr wird auf die Altostraße geleitet, die Weiterführung (Lochhausen, Langwieder Bach, Bergsonstraße, Limesunterführung, Aubing-Ost-Str) wird nicht dargestellt.

Folgen:

  1. Verkehr aus Freiham wird unkontrolliert nach Aubing fließen.
  2. Für Verkehr aus Puchheim und Aubing entsteht eine attraktive Verbindung zur A99.
  3. Schleichverkehr von der A99 wird über Aubing fließen.

Prognostiziertes Verkehrsaufkommen (Schleichverkehr nicht einberechnet):

KFZ/Tag2015 KFZ/Tag
von/nach Freiham:  bis 13.500
Potentialfläche: bis 15.000
Georg-Böhmer-Str.: bis 7.5002.500
von/nach Puchheim:bis 11.5006.000
Wildenrother Str.:maximale Belastung
Naherholungsgebiet (Var.7)bis 3000KFZ/24h

Wildenrother Str.: Hauptroute!
Prognostiziert 2000KFZ/24h. Das würde bedeuten die Anbindung ist verzichtbar.

Die Anbindung kann noch verhindert werden!

  1. Für den aktuell im Bau befindlichen 1.Realisierungsabschnitt Freiham braucht es die Anbindung nicht
  2. Der Bebauungsplan für den 2.Realisierungsabschnitt Freiham ist noch nicht verabschiedet!
    Hierfür muss erst das Verkehrskonzept stehen.
    Aktuell ist alles noch änderbar!
  3. Das Gutachten, das besagt, dass es die Anbindung für den 2.Realisierungsabschnitt braucht, ist 10 Jahre alt und nicht mehr aktuell. (neu: S-Bahn Ausbau, A99,…)
  4. Nur 11% des in Freiham entstehenden Verkehrs muss über Aubing abgeleitet werden. Die Ableitung wäre also verzichtbar, wenn die geplanten Einwohnerzahlen, die in den letzten Jahren explosionsartig erhöht wurden, entsprechend reduziert werden.
  5. Für Freiham gibt es ein umfangreiches innovatives Mobilitätskonzept, das den Autoverkehr minimieren soll. Das Konzept endet aktuell an der Grenze zu Aubing, müsste hier aber fortgeführt werden.
  6. Die Verkehrsanbindung ist mit dem Stadtentwicklungsplan und der Mobilitätsstrategie der Stadt München nicht vereinbar
  7. Es entscheidet der Stadtrat, nicht das Planungsreferat und nicht das Mobilitätsreferat. Die Stadträte müssen wir mit Protesten und Presse erreichen.
  8. Bürgerproteste können erfolgreich sein. Wir haben auch die Verlängerung des Aubinger Tunnels erwirkt. Genau hier soll jetzt die neue Straße hin.

Dem Stadtrat sollen die Planungen im Herbst 2022 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.


Unsere Forderungen:

  1. Wir fordern eine Anbindung an die Aubinger Allee nur für Fußgänger, Fahrradfahrer, ÖPNV und Rettungsfahrzeuge, die beispielsweise über eine neue S-Bahnunterführung an die Georg-Böhmer- Str. erfolgt.
  2. Die Umgehungsstraße für den 22. Stadtbezirk muss die A99 bleiben: Der Freihamer Autobahnanschluss an die A99 ist schnellstmöglich herzustellen, damit der Freihamer Quell- und Zielverkehr darüber geleitet werden kann. Die Kapazität der A99 muss schnellstens erhöht werden. Dies sollte mit intelligenten Mitteln ohne Ausbau erfolgen (Seitenstreifen-Freigabe).
  3. Die S4 ist schnellstmöglich mit dem 4-gleisigen Ausbau auf einen 10- Minuten Takt zu bringen.
  4. Die U5 muss so schnell wie möglich (auf jeden Fall vor Beginn des Bezuges des 1. Bauabschnitt im 2. Realisierungsabschnitt) realisiert werden.
  5. Das Mobilitätskonzept Freiham (z.B. Carsharing und andere innovative Mobilitätsformen) muss auf unseren gesamten 22ten Stadtbezirk ausgedehnt werden.
  6. Die „Potentialfläche“ sollte als Grünfläche mit Nutzung für Freizeit und Erholung ausgewiesen und gesichert werden. Erweiterungsflächen für die direkt angrenzende Grundschule sollten dabei ebenfalls mitgedacht werden. Eine Bebauung der „Potentialfläche“ darf nur erfolgen, wenn eine verkehrliche Erschließung ohne Belastung der Bestandsquartiere und der Schule möglich und der Landschaftspark Freiham in seiner ursprünglich geplanten Größe realisiert ist.

Machbarkeitsstudie zur Verkehrsanbindung Freiham-Aubing:

Von ursprünglich 7 vorgestellten verkehrlichen Varianten wurden zwei (Variante 6 und 7) in einer vertieften Machbarkeitsstudie untersucht. Beide leiten den Verkehr über eine große neue Hauptverkehrsstraße durch die Potentialfläche (unbebaute Felder westlich der Grafratherstr. und der Schule) auf die Eichenauer Straße. Zusätzlich wird die Georg-Böhmer-Str. angebunden.
Die Varianten 7 führen den Verkehr zusätzlich durch das Naherholungsgebiet von der Eichenauer Str. auf die Altostr. Variante 7b kreuzt dabei den Geschichtspfad. Die Machbarkeitsstudie wurde im Dezember 2021 veröffentlicht und am 26.01.2022 bei einer Online Informationsveranstaltung vorgestellt.

Aufgabenstellung war für Variante 6 (Vorzugsvariante) die Untersuchung hinsichtlich einer vertieften technischen und baulichen Machbarkeit. Folgen für Aubing und Bevölkerung sollten nicht beurteilt werden.

Online Informationsveranstaltung 26.01.2022: Vorstellung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie

Ergebnis aus Sicht des Büro Obermeyer: Verkehrstechnisch machbar, Mehrverkehr vertretbar.
Unfassbare Begründungen: zB

  • Verkehrssicherheit für Schulkinder ist auf der Wildenrother Str. auch bei Durchleitung des Freihamer Verkehrs gegeben, weil es den gesetzlich vorgeschriebenen Überweg gibt…
  • Auf einer für Autos ausgebauten Georg-Böhmer-Str. braucht es keinen Fahrradweg (für den kein Platz mehr ist), weil dieser bei Tempo 30 nicht vorgeschrieben ist… usw…

Ergebis aus unserer Sicht: Straßen in ganz Aubing werden maximal belastet. Nur die limitierte Kapazität der Aubinger Straßen wird den Verkehrsstrom regulieren.

320 Aubinger haben an der Online Veranstaltung teilgenommen, im Chat hagelte es Fragen und Kritik. Die dargestellten Verkehrsflüsse waren großenteils nicht nachvollziehbar. Fragen blieben unbeantwortet. Die Versprochene Beantwortung aller auch vorher eingegangener Fragen der Bevölkerung seitens der Stadtverwaltung steht immer noch aus.

Was passiert jetzt:

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen im Herbst dem Stadtrat vorgelegt werden. Bisher gibt es weder für die Verkehrsanbindung noch für den Bebauungsplan für den 2.RA Freiham einen Beschluss!! Alles ist noch beeinflußbar!
Auch das Verkehrskonzept 22 soll im Herbst der Verwaltung zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Auch hier ist noch nichts entschieden.

Der Stadtrat muss dem Straßenbau zustimmen. Wir müssen den Wahnsinn dieses Projektes in die Öffentlichkeit tragen, damit das nicht passiert.


Es ist noch nichts entschieden! Nehmen Sie Einfluss!

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Hintergründe:

Das Neubaugebiet Freiham gliedert sich in zwei Realisierungsabschnitte. Der Bau des ersten Realisierungsabschnittes hat bereits begonnen, für den zweiten Realisierungsabschnitt gibt es noch keinen rechtskräftigen Bebauungsplan. Ziel ist die Beschlussfassung der Bauleitplanung Anfang 2024. Der Bebauungsplan darf jedoch ohne tragbares Verkehrskonzept nicht verabschiedet werden.

Luftbild Freiham 1. und 2. Realisierungsabschnitt (1.RA, 2.RA)

Freiham-Luftbild

1.RA: befindet sich bereits im Bau: ca. 4.400 Wohneinheiten (ca. 11.000 Einwohner*innen) ca. 85 ha
2.RA: ca. 7000 Wohneinheiten auf 56 ha: aufgeteilt in einen 1. und 2. Bauabschnitt (1.BA und 2.BA)


Um einen Neubau planen zu können, muss zunächst die Erschließung des Baugebietes sichergestellt werden, das heißt auch der Anschluss an das öffentliche Straßen- und Wegenetz.

Für Freiham gibt es trotz der fortgeschrittenen Bauplanung noch immer kein fertiggestelltes Verkehrsinfrastrukturkonzept. Eine Ableitung des Verkehrs über Aubing ist nach der jetzigen Planung aber unabdingbar. Das heißt, es wird nicht die Frage gestellt, ob eine Ableitung über Aubing überhaupt möglich ist, sondern ausschließlich wie. In einer Machbarkeitsstudie wurden 7 verschiedenen Verkehrsvarianten untersucht, die den Verkehr jedoch alle über Aubing ableiten. Die Zwischenergebnisse wurden 2017 im Rahmen des 2.Bürgerworshops der Öffentlichkeit vorgestellt. Aus Sicht der Verwaltung haben sich die Bürger für die Verkehrsvarianten 6 und 7 ausgesprochen. Ein negatives Ergebnis für alle Varianten wurde jedoch von vornherein ausgeschlossen. Aus unserer Sicht sind alle Varianten nicht tragbar.

Die Varianten 6 und 7 wurden nach einem Stadtratsbeschluss von Januar 2019 in einer vertieften Machbarkeitsstudie untersucht. Diese sollte eigentlich schon Ende 2019 / Anfang 2020 veröffentlicht werden. Die Studie wurde im Dezember 2021 veröffentlicht. Am 26.01.2022 fand die Vorstellung im Rahmen einer digitalen Informationsveranstaltung der Stadt statt. Die Partizipation der Bürger sollte noch geringer ausfallen als bisher. Den versprochenen Extra Bürgerworkshop wird es nicht mehr geben. Bis 12.01.2022 konnten Fragen und Bedenken per Mail eingereicht werden. Das zusammen mit den Fragen aus dem Chat sind dann die „Bürgerbeteiligung“ . Es wurde versprochen, dass alle Fragen noch beantwortet werden.

Das Bürgervotum soll dem Stadtrat vorgelegt werden und in die Planungen eingehen.

Nach Ansicht der Stadt ist die Bevölkerung durch die Bürgerworkshops 2016 und 2017 sowie die Podiumsdiskussion mit der Stadtbaurätin Frau Dr. Merk 2019 ausreichend informiert und beteiligt worden.

Tatsächlich wissen die meisten Bürger über die Planungen nicht Bescheid und eine echte Bürgerbeteiligung wäre unserer Ansicht nach nur durch ergebnisoffene Dialoge mit den Bürgern möglich.